Theaterverein Rellingen in der Presse


5. Dez. 2019, Pinneberger Tageblatt

Wolkenfee, Seppel und böse Hexe

Die Gemeinschaft ist ihr Antrieb: Die 15-jährige Lea Höft spielt beim Rellinger Theaterverein und leitet eine Pfadfinder-Gruppe

TVR
Foto: Frauke Heiderhoff

Frauke Heiderhoff, Halstenbek/Rellingen: Sie wirbelte als silberlockige Wolkenfee ebenso wie als raubeiniger Seppel über die Bühne: Die 15-jährige Lea Höft aus Halstenbek hat beim Rellinger Theaterverein schon zwei Hauptrollen übernommen. Auch beim aktuellen Weihnachtsmärchen „Froschkönig Ferdinand“ ist sie dabei und steht als böse Hexe Trudi im Rampenlicht.

Mit dem Theaterspiel beim Rellinger Verein begann Höft schon im Alter von sieben Jahren. Damals spielte sie Rollen wie den Geier Fiete und einen Obsthändler bei „Pippi Langstrumpf“ sowie in „Aladin und die Wunderlampe“. Vor allem ihr Vater Sönke inspirierte Höft zur Schauspielerei. Dessen Auftritt als Bäcker beeindruckte sie als Kind nachhaltig: Mit einem Nudelholz ausgestattet jagte er kleinen, aufsässigen Kindern mit Elfenohren hinterher.

Was Lea Höft beim Theaterverein gefällt? Sie schätzt vor allem den familiären Umgang. „Hier sind alle offen und herzlich“, sagt Höft. Sie empfindet es als bereichernd, mit unterschiedlichen Generationen etwas gemeinsam zu unternehmen. Sie sei nach jeder abgeschlossenen Inszenierung traurig, dass die gemeinsame Zeit vorbei ist. „Das Schöne ist, dass die Kinder nach den Aufführungen glücklich sind“, erläutert die Schülerin. Für sie sei der Kontakt mit den Mädchen und Jungen ein besonderes Erlebnis. „Die Kleinen bringen einem aufrichtige Bewunderung entgegen“, weiß sie. Es ist bei der aktuellen Inszenierung für sie eine Herausforderung, erstmals keine gute Persönlichkeit zu spielen, sondern als hinterhältige Trudi zu agieren. „Ich bin gespannt, ob die Kinder etwas mit mir zu tun haben wollen“, sagt sie.

Höft ist eine Herzblut-Schauspielerin. Sie verinnerlichte bei den zahlreichen Proben mehr und mehr, langsam, laut und deutlich zu sprechen. „Ich bin mit der Zeit routinierter geworden“, berichtet die 15-Jährige. Es sei immer eine Herausforderung, daran zu arbeiten, eine andere Person darzustellen. Sie ist froh, bei der Interpretation ihrer Rolle auch eigene kreative Ideen mit einbringen zu können.

Höft ist aktuell Schülerin des Wolfang-Borchert-Gymnasiums. Privat interessiert sie sich nicht nur für die Schauspielerei, sondern auch ein weiteres Hobby liegt ihr am Herzen: Seit fünf Jahren gehört sie zu den evangelischen Pfadfindern in Halstenbek. „Hier sind viele tolle unterschiedliche Leute, die alle an einem Strang ziehen“, berichtet die Jugendliche. Sie zeichnet seit den Herbstferien als Leiterin für eine eigene Gruppe verantwortlich. Höft plant Aktivitäten wie Lagerfeuer, Zeltaufbau und Spiele eigenverantwortlich mit Kindern ab neun Jahren. Die Gemeinschaft bei den Pfadfindern sei etwas ganz Besonderes. Die Kinder könnten in einem anderen Umfeld einmal komplett abschalten und beispielsweise im Wald viel Spaß haben. Ein drittes Hobby von Lea ist schließlich der Gesellschaftstanz. Hat die Bio-Profil-Schülerin Zeit, tanzt sie zwei- bis dreimal in der Woche und fährt nebenbei ein wenig Rennrad.


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